Was tun wenn man keine Lesung bekommt.

Bei meinen Terminierungen für Lesemöglichkeiten in Büchereien und Buchhandlungen bekam ich schon die unterschiedlichsten Absagegründe. Das gehört einfach mit zum Autorenleben.

Bevor ich begann Lesungen zu aquirieren, machte ich mir im Vorfeld einen Plan. Sorgfältig notierte ich in einer Exceltabelle sämtliche Adressen, die auf das Genre meiner Bücher zutraffen, dazu natürlich auch die Anschriften der Buchhandlungen und weitere Leseorte.

 

EInige Gründe für Absagen liste ich hier auf:

Am häufigsten waren es finanzielle Gründe. Die Veranstalter konnten oder wollten den Autor für eine Lesung nicht zahlen, schließlich musste ja auch ihr eigener Aufwand an Personal, Material und Zeit miteinkalkuliert werden. In diesem Fall waren Lesungen von Autoren während eines langen Zeitraums so schlecht besucht, dass der Veranstalter keine Lesungen mehr durchführte.

Einige hatten bereits ihre Stammautoren oder ihr Programm und ihr Motto für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren längst festgelegt.

Interessant fand ich die Aussage, einer Bücherei in einer Kleinstadt, die mir absagte weil sie nur prominente Autoren wünschte.

Überrascht war ich von der Aussage eines Veranstalters, der mir mitteilte er habe einen Autor vorgezogen, weil der für 50 EUR so lange liest, wie sie es wollen. Ich hoffte inständig, sie haben ihn lesen lassen bis ihm die Worte ausgingen.

Ein weiterer Veranstalter erwartete von mir, dass ich alle meine Einnahmen durch die Lesung für wohltätige Zwecke spenden sollte, da dies meine Vorgängerin auch getan hätte.

Schwierig gestaltete sich in einigen Fällen, die Zuständigkeit der Entscheider zu ermitteln. Personalmangel verhinderte auch so manchen Lesetermin.

In Fällen von Urlaub, Krankheit oder Umzug der Veranstalter oder ihrer Mitarbeiter, legte ich mir einige vage Zusagen auf Termin.

 


Welche Möglichkeiten ich nutzte:

Bei den Absagen fragte ich stets nach Empfehlungen anderer Veranstalter nach.

Durch das führen einer Terminliste konnte ich bislang immer wieder nachhaken und bekam dadurch schon die eine oder andere Lesung, die mir sonst durch die Lappen gegangen wäre.

Ich nutzte die Möglichkeit von Lesungen auf Märkten und Messen.

Die Idee mit der Wohnzimmerlesung werde ich mir noch durch den Kopf gehen lassen.

 

Lesungen zu bekommen ist zeitweise ein sehr steiniger Weg am Anfang. Doch es lohnt sich hartnäckig zu bleiben.

 

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0